In den Wellen
- Elisabeth Brinkmann

- 7. März 2017
- 1 Min. Lesezeit
Wasser wirbelt hinauf,
kräuselt sich in kleinen Wellen,
ein Fisch schreckt auf,
wird fort getrieben zu anderen Kanälen.
Der Motor erwacht,
brummt und knarrt,
wie nach einer langen Nacht,
nicht mehr an einem Platz verharrt.
Langsamen Weges,
erreicht es sein vorläufiges Ziel,
reitet nun auf den Wellen des Meeres,
überquert schleichend und doch viel.
Menschen klammern an der Reling,
halten Ausschau nach Steuerbort,
weil ihnen sonst ein Spektakel entging,
das erscheinen ihres Ziels, der weit entferne Ort.
Am Horizont, im Nichts des Blau,
zeichnet sich ein dünner Streifen,
noch dünn und rau,
doch er beginnt zu reifen.
Wird größer und klarer,
stattlich zu sehen,
ist immer naher,
starke Winde wehen.
Ströme von Luft peitschen das Meer,
verursachen kleine Wellen,
fallen nun auch über das Schiff her,
als würden sie die Flagge anbellen.
Nur ein kräftieger Luftzug,
nichts zu verheißen,
und doch stark genug,
um etwas mit sich zu reißen.
Wirbelt es umher,
wie ein Blatt im Herbst,
scheint federleicht nicht schwer,
als wenn er über es scherzt.
Der Wind hat sich gelegt,
und es mit sich fort gerissen,
kein Fähnlein sich mehr regt,
sie wird ihren roten Hut vermissen.







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